Montag, 1. September 2014

Das leere Haus

Wenn der unreine Geist von dem Menschen ausgefahren ist, so durchwandert er dürre Orte und sucht Ruhe; und da er sie nicht findet, spricht er: Ich will in mein Haus zurückkehren, von wo ich ausgegangen bin. Und wenn er kommt, findet er es gekehrt und geschmückt. Dann geht er hin und nimmt sieben andere Geister mit, böser als er selbst, und sie gehen hinein und wohnen dort; und das Ende jenes Menschen wird schlimmer als der Anfang.
(Lk 11, 24-26, Elberfelder Bibel, von www.bibleserver.com)


Ich hatte das nie wirklich verstanden. Sollte es denn wirklich sinnlos sein seine Dämonen los zu werden? Kommen Sie denn wirklich immer wieder und noch sieben schlimmere mit ihnen. Etwas hatte ich dabei stets übersehen. Der Geist kehrt zurück und findet das Haus gekehrt und geschmückt. Der Hausherr war so froh, daß der Geist weg ist, er sich gleich um das Haus gekümmert hat und es hübsch gemacht. Verständlich. Aber dafür ist ein Haus nicht da. Man soll darin wohnen, arbeiten, feiern, Gäste beherbergen - man soll es nutzen. Dabei bleibt nicht immer alles sauber und ordentlich. Hübsch und adrett geht nur, wenn man das Haus leer lässt. Wenn der Geist aber zurückkommt und das Haus mit guten Geistern darin vorfindet, bewohnt und belebt, dann werden er und die sieben anderen sich auch wieder trollen.