tag:blogger.com,1999:blog-10140757360033293112024-02-20T22:25:45.041+01:00Am PilgerwegThomas Didymoshttp://www.blogger.com/profile/08340029059272301168noreply@blogger.comBlogger24125tag:blogger.com,1999:blog-1014075736003329311.post-19647229657009499652014-10-02T03:00:00.000+02:002014-10-02T03:00:25.151+02:00Täglicher Dienst<div style="text-align: justify;">
<span style="font-size: large;"><span style="font-family: Georgia, 'Times New Roman', serif;">Wir folgen </span><i style="font-family: Georgia, 'Times New Roman', serif;">seinen </i><span style="font-family: Georgia, 'Times New Roman', serif;">Geboten, getreulich, jeden Tag. Schließlich haben wir ja alles nur von </span><i style="font-family: Georgia, 'Times New Roman', serif;">ihm</i><span style="font-family: Georgia, 'Times New Roman', serif;">. Alles was wir haben, alles was wir sind, alles was bedeutsam ist kommt nur von </span><i style="font-family: Georgia, 'Times New Roman', serif;">ihm</i><span style="font-family: Georgia, 'Times New Roman', serif;">.</span></span></div>
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif; font-size: large;"><div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Deshalb unterwerfen wir uns <i>ihm </i>ganz, richten unser Leben auf <i>ihn </i>hin um durch <i>ihn </i>und mit <i>ihm </i>das Leben zu haben und das Leben in Fülle zu haben. Ja, wir geben sogar unsere Pläne unser eigenes Wollen und Meinen auf, geben das hin, was wir für unser Leben halten und bewahren es nicht, damit <i>er </i>uns Leben gibt.</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Wir dienen <i>ihm </i>in jeder wachen Minute und auch im Schlaf, treffen Vorsorge, daß wir nicht versäumen <i>seinen </i>Willen zu erfüllen. Nichts in unserem Leben funktioniert ohne <i>ihn</i>, nichts ist schön und nichts ist gut ohne <i>sein </i>Zutun.</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Deshalb ist es nur recht, daß wir uns immer und überall zu <i>ihm </i>bekennen, öffentlich und stolz zeigen, wer unser <i>Herr </i>ist. Wie wunderbar hat er hier durch <i>seinen </i>Geist vorgesorgt und uns die heiligen Symbole gegeben, die rituellen Gegenstände der täglichen Verehrung: Kreditkarten, Kontokarten, Kundenkarten, ... Wer sie nicht hat ist ein Ausgestoßener, ein Unberührbarer.</div>
<div style="text-align: justify;">
Jede unserer Handlungen ist durchdrungen von <i>seinem </i>Geist, nichts verbleibt, wo <i>er </i>nicht seine Hand im Spiel hat. Ohne <i>ihn </i>hätten wir keine Sonderangebote, keine Schnäppchenreisen, keine nimm-drei-für-eins Aktionen, wir könnten unsere Spenden nicht von der Steuer absetzen und würden nicht in öffentlichen Geberlisten geführt mit Name und Betrag. Wir hätten keine Aktien und keine Sparbücher, keine Bausparverträge, nichts, was unseren Wert in <i>seinen </i>Augen Tag und Nacht vermehrt.</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Sein Reich komme, sein Wille geschehe. Unser tägliches Brot gebe er uns heute, mit zehn Prozent Rabatt für Stammkunden. </div>
<blockquote class="tr_bq" style="text-align: justify;">
<i>Niemand kann zwei Herren dienen; er wird entweder den einen hassen und den andern lieben oder er wird zu dem einen halten und den andern verachten. Ihr könnt nicht beiden dienen, Gott und dem Mammon. (Mt, 6:24)</i></blockquote>
<div style="text-align: justify;">
Gott hat für jeden von uns einen Namen, der Teufel eine Kundennummer.</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
</span><div style="text-align: justify;">
<br /></div>
Thomas Didymoshttp://www.blogger.com/profile/08340029059272301168noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-1014075736003329311.post-44139437159533866462014-09-01T18:43:00.003+02:002014-09-03T18:30:15.024+02:00Das leere Haus<div style="text-align: justify;">
<blockquote class="tr_bq">
<i><span style="font-size: large;"><span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">Wenn der
unreine Geist von dem Menschen ausgefahren ist, so durchwandert er dürre
Orte und sucht Ruhe; und da er sie nicht findet, spricht er: Ich will
in mein Haus zurückkehren, von wo ich ausgegangen bin.<span class="verseNumber"> </span>Und wenn er kommt, findet er es gekehrt und geschmückt.<span class="verseNumber"> </span>Dann
geht er hin und nimmt sieben andere Geister mit, böser als er selbst,
und sie gehen hinein und wohnen dort; und das Ende jenes Menschen wird
schlimmer als der Anfang.<br /><span style="font-size: x-small;">(Lk 11, 24-26, Elberfelder Bibel, von www.bibleserver.com)</span></span></span></i></blockquote>
</div>
<span style="font-size: large;"><span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;"><br /></span></span>
<br />
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-size: large;"><span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">Ich hatte das nie wirklich verstanden. Sollte es denn wirklich sinnlos sein seine Dämonen los zu werden? Kommen Sie denn wirklich immer wieder und noch sieben schlimmere mit ihnen. Etwas hatte ich dabei stets übersehen. Der Geist kehrt zurück und findet das Haus <i>gekehrt und geschmückt</i>. Der Hausherr war so froh, daß der Geist weg ist, er sich gleich um das Haus gekümmert hat und es hübsch gemacht. Verständlich. Aber dafür ist ein Haus nicht da. Man soll darin wohnen, arbeiten, feiern, Gäste beherbergen - man soll es nutzen. Dabei bleibt nicht immer alles sauber und ordentlich. Hübsch und adrett geht nur, wenn man das Haus leer lässt. Wenn der Geist aber zurückkommt und das Haus mit guten Geistern darin vorfindet, bewohnt und belebt, dann werden er und die sieben anderen sich auch wieder trollen. </span></span></div>
Thomas Didymoshttp://www.blogger.com/profile/08340029059272301168noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-1014075736003329311.post-19172985062802110812014-05-14T22:16:00.001+02:002014-05-14T22:16:57.346+02:00Erde<p dir=ltr>R<i>ette </i><i>mich doch Herr und hebe mich heraus aus der </i>Erde<i>.</i><br>
Die Erde ist nötig, mein Kind, und, dass Du darauf stehst. Hab Vertrauen - Du wirst erhöht werden, schon bald. </p>
Thomas Didymoshttp://www.blogger.com/profile/08340029059272301168noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-1014075736003329311.post-55804982154333854642013-11-07T20:57:00.000+01:002013-11-11T16:47:55.559+01:00... und stieg auf einen Baum ...<blockquote class="tr_bq">
<div style="text-align: justify;">
<i><span style="font-size: large;"><span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;"><span class="verseNumber"></span>Dann kam er nach Jericho und ging durch die Stadt.<span class="footnote" id="b27ref42019001footnote1"></span><span class="verseNumber"> </span>Dort wohnte ein Mann namens Zachäus; er war der oberste Zollpächter und war sehr reich.<span class="verseNumber"> </span>Er wollte gern sehen, wer dieser Jesus sei, doch die Menschenmenge versperrte ihm die Sicht; denn er war klein.<span class="verseNumber"> </span>Darum lief er voraus und stieg auf einen Maulbeerfeigenbaum, um Jesus zu sehen, der dort vorbeikommen musste.<span class="verseNumber"> </span>Als
Jesus an die Stelle kam, schaute er hinauf und sagte zu ihm: Zachäus,
komm schnell herunter! Denn ich muss heute in deinem Haus zu Gast sein.<span class="verseNumber"> </span>Da stieg er schnell herunter und nahm Jesus freudig bei sich auf.<span class="verseNumber"> </span>Als die Leute das sahen, empörten sie sich und sagten: Er ist bei einem Sünder eingekehrt.<span class="verseNumber"> </span>Zachäus
aber wandte sich an den Herrn und sagte: Herr, die Hälfte meines
Vermögens will ich den Armen geben, und wenn ich von jemand zu viel
gefordert habe, gebe ich ihm das Vierfache zurück.<span class="verseNumber"> </span>Da sagte Jesus zu ihm: Heute ist diesem Haus das Heil geschenkt worden, weil auch dieser Mann ein Sohn Abrahams ist.<span class="verseNumber"> </span>Denn der Menschensohn ist gekommen, um zu suchen und zu retten, was verloren ist.<span style="font-size: x-small;"><br>(Lk 19,1-10, Einheitsübersetzung)</span></span></span></i></div>
</blockquote>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-size: large;"><span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">Diese Stelle hat mich eigenartig berührt. Er stieg auf einen Baum! Er hat sich nicht vorgedrängt, er hat nicht gebetet, er hat kein Opfer dargebracht, er hat kein Almosen gegeben, er hat nicht geschrien und gelärmt, nein, er stieg einfach auf einen Baum weil er Jesus sehen wollte. Eine völlig vernünftige und praktische Handlungsweise! Alles andere kam danach, das Verschenken der Hälfte seines Vermögens, die Wiedergutmachung von angerichtetem, all das ist wichtig und richtig, aber am Anfang stand, daß er Jesus sehen wollte und dann, danach kam alles andere. Und er wollte Jesus wohl wirklich sehen, denn er ist nicht zu Hause geblieben und hat gewartet, daß vielleicht ein günstiger Moment kommt, er hat nicht die Menschenmenge gesehen - alle größer als er - und hat sich seufzend abgewandt weil er ihn ja doch nicht sehen würde, weil die anderen ..., er hat sich auch nicht hingesetzt und gesagt, daß, wenn Jesus will, daß er ihn sieht, er sich ihm auch zeigen werde sondern er ist losgelaufen und auf einen Baum geklettert. Und Jesus zu sehen, einfach nur zu sehen, hat sein Leben völlig umgekrempelt.</span></span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-size: large;"><span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">Wir machen es uns oft viel zu kompliziert. All das Brimborium mit Gebeten, Messen, Fasten- und Festzeiten, die Riten, Lesungen, Opfer, Studium der Schrift und der Tradition, die Lehre und das Gesetz und wasweisichdennwasnochalles, all das ist gut und wichtig und richtig, aber es kommt erst danach. Almosen zu geben, Menschen zu helfen, mitfühlend zu sein und mitleidend und den Nächsten zu lieben ist sogar noch viel wichtiger aber auch das kommt erst danach. Am Anfang steht der Wunsch Christus zu sehen. Es funktioniert einfach nicht, daß man zu tun beginnt und dadurch Christus findet. Umgekehrt aber wird uns, wenn wir nur Gott suchen, ihn wirklich sehen wollen, all das dazugeschenkt, kommt von selber. Davon bin ich überzeugt. Den Jungfrauen, die kein Öl mitgenommen hatten, sind ihre Lampen zu nichts nutze. Sie haben zwar brav gewartet und auch das Gerät bei der Hand, aber das wichtige haben sie vergessen. So ist es auch hier. Alles Wissen, alles Tun, alle Bücher, alle Gebete, alle guten Taten und sogar die Sakramente sind zwar immer noch was sie sind, aber zu nichts nutze ohne das wichtigste, das eigentliche, Christus. Bestenfalls taugen sie als "Trockenübung". Dann aber wird man eben doch einmal auf einen Baum steigen müssen. Wenn man sich das traut.</span></span></div>
Thomas Didymoshttp://www.blogger.com/profile/08340029059272301168noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1014075736003329311.post-75421704801844236672013-06-25T11:29:00.002+02:002013-06-25T11:29:45.119+02:00Unbegreiflich<div style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif; text-align: justify;">
<span style="font-size: large;">„<i>Was ist erstaunlich daran, nicht zu begreifen? Denn wenn du
begreifst, ist es ja nicht Gott</i>“</span></div>
<div style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif; text-align: justify;">
<span style="font-size: large;">(Augustinus)</span></div>
Thomas Didymoshttp://www.blogger.com/profile/08340029059272301168noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1014075736003329311.post-71951788597949128612013-06-17T13:13:00.003+02:002013-06-17T22:32:07.468+02:00Ol' Fr. Bear...<div style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">
<span style="font-size: large;"><i> <a href="http://swordofpeter.blogspot.de/2013/06/ol-fr-bear-prays.html" target="_blank">Sword of Peter </a></i>hat wiedereinmal recht gut getroffen was ich mir auch oft denke. </span></div>
Thomas Didymoshttp://www.blogger.com/profile/08340029059272301168noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1014075736003329311.post-34257175609032659512013-06-10T09:04:00.001+02:002013-06-10T09:04:15.415+02:00Kennst Du Jesus?<div style="text-align: justify;">
<span style="font-size: large;"><span style="font-family: Georgia, "Times New Roman", serif;">Kennst Du Jesus?</span></span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-size: large;"><span style="font-family: Georgia, "Times New Roman", serif;">Eine Frage, mit der zumindest ich eigentlich am ehesten freundliche Leute verbinde, die an meine Türe klingeln und mir mehr oder weniger gelungene Broschüren dalassen wollen. Es ist aber auch eine Frage, die ich mir jetzt selbst gestellt habe. Kenne ich Jesus? Wirklich?</span></span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-size: large;"><span style="font-family: Georgia, "Times New Roman", serif;">Wann <i>kenne</i> ich jemanden? Ich treffe jeden Tag viele Menschen, mit manchen spreche ich länger oder kürzer, meistens beruflich doch indes manchmal auch privat. Von einigen davon würde ich behaupten, daß ich sie kenne. Ich weiß von der Kollegin, was sie in ihrer Freizeit macht, wie sie ihren Tee trinkt, welche Bluse sie zu welcher Hose gerne anzieht. Ich kenne ihre Art zu sprechen, sich zu bewegen und wie sie, vermutlich nicht gerade ergonomisch korrekt, mit einem untergeschlagenen Bein auf ihrem Bürostuhl sitzt. Wenn ich sie sehe kann ich auf einen Blick abschätzen, wie ihre Laune ist, ob es ihr gut geht oder nicht. Ich kenne sie.</span></span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-size: large;"><span style="font-family: Georgia, "Times New Roman", serif;">Ich kenne auch ganz abstrakte Personen. Ich kenne Gregor Samsa aus Kafkas Verwandlung. Ich habe ihn bei der Lektüre des Buches kennengelernt ohne ihm als körperliche Person, die er ja nicht ist, je begegnet zu sein. Ich kenne Tom Sawyer und Huck Finn, ich kenne Granny Weatherwax und Nanny Ogg von Terry Pratchetts Scheibenwelt, ich kenne Dostojevskijs jungen Fürst Myschkin, diesen klugen Idioten, ich kenne Cyrano (die Figur, nicht den realen) und seine hilflose Liebe zu der schönen und klugen Roxane. All diese Personen kenne ich, manche besser, manche weniger gut. Ich weiß, ob sie mir sympatisch sind, ich weiß genug über sie um mir ausmalen zu können, wie sie in einer bestimmten Situation reagieren würden (außer vielleicht Granny Weatherwax, aber die ist auch ein besonderer Fall). Ich kenne sie als Person, als Gegenüber. </span></span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-size: large;"><span style="font-family: Georgia, "Times New Roman", serif;">Nun stellt sich die berechtigte Frage: Kenne ich Jesus? Sicher nicht in dem Sinn, in dem ich alle die vorher genannten Personen kenne. Weder bin ich ihm von Angesicht zu Angesicht gegenübergestanden, noch vermag ich aus der Heiligen Schrift und der Überlieferung ein derartiges Persönlichkeitsbild abzuleiten. Wer ist er eigentlich? Der Sohn Gottes! Aha, schön. Sehr hilfreich. Der Messias, der Erlöser! Ja, schon klar, habe ich vom Kindergarten an gehört, glaube ich auch, aber was sagt mir das über ihn als Person? Wenn er mir auf der Straße begegnete, würde ich ihn erkennen? Wenn er mit mir spricht, würde ich überhaupt bemerken, wer er ist? Oder würde mir, wie den Emmausjüngern, erst wenn er das Brot bricht die offensichtliche Wahrheit ins Auge und ins Herz springen?</span></span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-size: large;"><span style="font-family: Georgia, "Times New Roman", serif;">Es heißt, man soll Gott lieben, mit ganzem Herzen, mit ganzer Seele, mit all seiner Kraft und all seinen Gedanken. Wie liebt man aber jemanden, den man überhaupt nicht kennt, den man vermutlich nicht erkennen würde, wenn er einen in den Allerwertesten tritt. Es heißt, man kann Jesus in der Eucharistie begegnen. Nun glaube ich tatsächlich an die Realität der Wandlung, ich glaube mit aller Kraft, daß da nicht Brot und Wein mehr vor uns sind, aber ich muss trotzdem fragen: Ernsthaft? Das soll helfen Jesus kennenzulernen? Ich kenne doch jemanden nicht, wenn ich seinen Leib und sein Blut ansehe oder esse. Es heißt, man begegnet Jesus in den Menschen, in den Gliedern seines Leibes, in jedem einzelnen. Nun, dann muss ich blind sein. Ich sehe die Menschen, ich sehe sie miteinander, aber meistens vollauf mit sich selbst beschäftigt. Ich sehe sie dem nächsten Schmarrnphone, den nächsten Musikvideo, der nächsten absurden Freizeitbeschäftigung nachjagen, das nächste lächerliche Werkzeug für diese Beschäftigung kaufen um eine Industriemaschinerie zu füttern bei deren Anblick Aldous Huxley sein Manuskript zu Brave New World als obsolet und überholt vernichten würde. Und ich denke mir: Ernsthaft jetzt, das ist Christus? Aber vielleicht ist die Straße der falsche Ort anzufangen. Vielleicht sucht man besser zuerst zu Hause (nicht bei mir zu Hause sondern im Haus Gottes, in der Kirche). Vielleicht reicht es, wenn ich sage, daß ich mir bei den Menschen da auch schwer tue, sowohl bei den einzelnen als auch in ihrer Gesamtheit. Zum Glück ist die Kirche selbst etwas viel größeres als die Summe ihrer Teile und kann nicht einmal durch uns ruiniert werden, aber der Grund dafür ist bestimmt nicht, daß wir es nicht versuchen. Wenn ich diese Bande an Selbstdarstellern, selbstberufenen Superheiligen, Alles-für-sich-Vereinnehmern, Besserwissern, Streithanseln, Schandmäulern, Cliquenbildnern, Kirchenpolitikern, Intriganten, Machtmenschen und spiritistischen Pseudo-Charismatikern ansehe, dann erkenne ich einzig das Wunder, daß es die Kirche noch immer gibt. Um Irrtümern vorzubeugen: Ich nehme mich da jetzt nicht aus. Ich schwankte selbst irgendwo zwischen hoffnungsvoll selbstberufenen Heiligen und eingebildetem Charismatiker und musste erkennen, daß ich keines von beidem bin. Jetzt bin ich vermutlich am ehesten bei den Besserwissern einzureihen, was auch nicht hilfreich ist, weil ich es einfach nicht besser weiß. Ich habe doch in Wirklichkeit keine Ahnung von irgendwas was mich schon wieder zum Besserwisser macht, weil diese glorreiche Erkenntnis ja so ganz super toll ist. Sicher kann niemand in mir Christus erkennen was aber daran liegt, daß ich Christus nicht kenne. Darauf läuft es letzten Endes immer hinaus. Ich kenne ihn nicht. Ich kann nicht zu jemandem hingehen und mir vornehmen nicht zu wissen außer Christus und zwar als den gekreuzigten, denn dann würde ich überhaupt nichts wissen. Wenn ich aber alles Wissen der Welt und alle Weisheit habe und Christus nicht kenne, dann weiß ich nichts, wenn ich aber nichts weiß außer Christus, dann weiß ich genug. Das ist wahr. Ich spüre in der Tiefe meiner Seele und meines Herzens, daß das wahr ist. Und, daß ich nichts weiß und sicher nicht genug. </span></span></div>
Thomas Didymoshttp://www.blogger.com/profile/08340029059272301168noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1014075736003329311.post-61757289744482134532012-10-19T04:23:00.000+02:002013-06-25T11:10:33.428+02:00Leere<div style="text-align: justify;">
<span class="Apple-style-span" style="font-family: Georgia, 'Times New Roman', serif; font-size: large;">Was finde ich wenn ich in mich hineinblicke? Wenn ich all den Lärm einmal weglasse mit dem das Leben mich füllt, was bleibt dann noch? Nichts als eine gewaltige Leere ist da, eine völlig öde und nichtssagende Wüste ohne Struktur, ohne Anhaltspunkt, ohne irgendetwas. Alles was ich tue dient immer nur dazu die Leere kurz mit etwas oberflächlichem, kurzlebigem zu füllen, oder nicht einmal das sondern sie nur zu verdecken, einmal mit Zorn, einmal mit Spaß (aber nicht Freude!) einmal mit Lust, dann wieder mit einer scheinbar religiösen Gefühlswallung wie sie einen während der heiligen Messe oder beim intensiven Gebet schon einmal überkommen kann und die dann doch wieder vergeht wie ein Rausch von einer Flasche Wein und einen schwächer als zuvor zurücklässt. Da ist nichts, nichts zum anhalten, nichts dauerhaftes, kein Mittelpunkt und keine Wand, keine Linie, kein Wegweiser, nichts. Da ist nichts - Gott helfe mir.</span><br />
<br />
<span class="Apple-style-span" style="font-family: Georgia, 'Times New Roman', serif; font-size: large;">Ein spätes Postscriptum:</span><br />
<span class="Apple-style-span" style="font-family: Georgia, 'Times New Roman', serif; font-size: large;">Es ist weit weniger furchterregend die Leere in einem selbst zu betrachten wenn man sie zu akzeptieren beginnt. Das ist wohl auch gemeint, wenn gelehrt wird, daß man selbst nichts vermag, aber Gott in einem alles. Wo sonst sollte der Heilige Geist Platz finden als dort, wo eben Platz ist - und dazu muss es eine Leere geben. Wir sind es nicht gewohnt zunächst einmal keinen festen Halt zu haben, ja wir haben Angst davor. Ich bin mir sicher, es zahlt sich aus darauf zu vertrauen, daß man nicht ohne Netz und Boden fällt, wenn man es schafft sich zu überwinden und darauf einzulassen. </span></div>
Thomas Didymoshttp://www.blogger.com/profile/08340029059272301168noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1014075736003329311.post-41172131826859835172012-07-19T10:20:00.002+02:002012-07-19T10:20:23.413+02:00Schrift<div style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif; text-align: justify;">
<span style="font-size: large;">Alle Schrift, selbst die Heilige Schrift, die Bibel, sind nicht selbst die Wahrheit sondern immer nur Schrift über die Wahrheit. Gott kann man nicht lernen, man kann ihm nur begegnen.</span></div>Thomas Didymoshttp://www.blogger.com/profile/08340029059272301168noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1014075736003329311.post-19053517996804148612012-05-14T08:02:00.002+02:002012-05-14T08:02:17.331+02:00Ein Jahr ...<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;"><span style="font-size: large;">Ich kann mich noch genau erinnern. Ein Jahr genau ist es her. Vor einem Jahr wurden in Klosterneuburg unser lieber Alipius und sein Mitbruder Maximilian (der jetzt in meiner Pfarre Kaplan ist) zum Priester geweiht.</span></span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;"><span style="font-size: large;">Lieber Alipius - ich wünsche Dir Alles Liebe und Gute zu Deinem Jubiläum, allen Segen und den Geist Gottes in Deinem Herzen. </span></span> </div>Thomas Didymoshttp://www.blogger.com/profile/08340029059272301168noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1014075736003329311.post-51075071125634148852012-05-13T20:24:00.002+02:002012-05-13T20:24:26.661+02:00Er weiß nicht, wie.<div style="text-align: justify;">
<blockquote class="tr_bq">
<span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;"></span><span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif; font-size: large;"><i>Er sagte: Mit dem Reich Gottes ist es so, wie wenn ein Mann Samen auf seinen Acker sät; dann schläft er und steht wieder auf, es wird Nacht und wird Tag, der Samen keimt und wächst und der Mann weiß nicht, wie. Die Erde bringt von selbst ihre Frucht, zuerst den Halm, dann die Ähre, dann das volle Korn in der Ähre. Sobald aber die Frucht reif ist, legt er die Sichel an; denn die Zeit der Ernte ist da.</i></span><span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif; font-size: large;"><br /></span></blockquote>
<blockquote class="tr_bq" style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">
<div style="text-align: left;">
<span style="font-size: large;"> </span><span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif; font-size: large;">Evangelium nach Markus 4,26-29 (Einheitsübersetzung)</span><span style="font-size: large;"><br /></span></div>
</blockquote>
<span style="font-size: large;"><span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">OK - das sage ich mir ab jetzt am besten drei mal täglich vor:</span></span><br />
<b><span style="font-size: large;"><span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">Du musst es nicht verstehen und Du musst nicht wissen wie. Säe nur und vertraue - es wächst von selber.</span></span></b></div>Thomas Didymoshttp://www.blogger.com/profile/08340029059272301168noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1014075736003329311.post-53926245413228458122012-04-16T09:07:00.004+02:002012-04-16T09:07:54.228+02:00Alles Gute Heiliger Vater ...<div style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">
<span style="font-size: large;"> ... und viele weitere Jahre!</span></div>
<div style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">
<br /></div>
<div style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">
<span style="font-size: large;"><iframe align="middle" allowfullscreen="" frameborder="0" height="300" src="http://www.youtube.com/embed/mVWZoIFqGG0" width="500"></iframe></span></div>
<div style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">
<span style="font-size: large;"><br /></span></div>
<div style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">
<span style="font-size: large;">Vielen Dank an das <a href="http://beiboot-petri.blogspot.de/2012/04/geburtstagsvideo.html">Beiboot Petri</a> für die viele Arbeit.</span></div>Thomas Didymoshttp://www.blogger.com/profile/08340029059272301168noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-1014075736003329311.post-83806063432650324652012-03-11T10:31:00.002+01:002012-03-11T10:31:56.817+01:00Auch meinen Senf ...<div style="text-align: justify;">
<span style="font-size: large;"><span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">... zu der (derzeit eben nicht servierten) Wurst namens Fastenzeit.</span></span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-size: large;"><span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">Ich muss nämlmich immer wieder feststellen, daß meine Umgebung oft nicht wirklich versteht, was ich mit "Fasten" meine und warum ich nicht sofort in Panik verfalle wenn irgendwo einmal doch einmal ein Stück Fleisch drin ist. Heute in der Früh ist mir aber eine recht kurze Formulierung eingefallen:</span></span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-size: large;"><span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;"><i>"Du sollst nicht fasten indem Du kein Fleisch isst sondern Du sollst kein Fleisch essen weil Du fastest."</i></span></span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-size: large;"><span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">Ist das für irgend jemanden außer mir noch verständlich?<i> </i></span></span></div>
<br />Thomas Didymoshttp://www.blogger.com/profile/08340029059272301168noreply@blogger.com2tag:blogger.com,1999:blog-1014075736003329311.post-38184534994355512032012-02-06T08:59:00.000+01:002012-02-07T10:30:11.363+01:00Was zusammengehört<div style="text-align: justify;">
<span style="font-size: large;"><span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">Im Alten Testament sind die verschiedensten Opferriten beschrieben. Meistens wird ein Opfertier geschlachtet und ganz oder teilweise verbrannt. Bei bestimmten Arten von Opfern (etwa beim Schuldopfer) wird ein Teil des Opfertieres danach gegessen, es ist dabei sogar vorgeschrieben in welcher Zeit dies geschehen muss. Ich verstehe die Logik dahinter so (und ein Wissender möge mich hier korrigieren, wenn ich ganz falsch liege):</span></span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-size: large;"><span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">Ich habe eine Schuld auf mich geladen und suche nun einen Weg mich von dieser zu befreien. Ich übetrage also meine Schuld auf ein Opfertier (um mich nicht selbst entleiben zu müssen, was erstens unerquicklich und zweitens nicht zielführend wäre, wenn ich nachher ohne diese Schuld weiter auf Erden zu wandeln gedenke), töte es und mit diesem Tier stirbt auch meine Schuld. Wenn das Tier geschlachtet ist, dann ist sein Fleisch wieder rein von der Schuld, denn diese kann nur lebendem anhaften und um daran teilzuhaben esse ich das Fleisch dieses Tieres. Schließlich bin ich als Mensch ja aus dem aufgebaut was ich esse.</span></span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-size: large;"><span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">Ich glaube nicht, daß ich da sehr weit neben dem Grundgedanken, der hinter dem Sündenbock steht, liege. Interessant finde ich, daß scheinbar nirgends beschrieben wird, <i>wie</i> man eigentlich die Schuld auf das Tier übertragen hat. Ich gehe eigentlich grundsätzlich davon aus, daß es dazu einen bestimmten Ritus gegeben hat der seit Abraham ohnehin jedem bekannt war und der deshalb nicht extra aufgeschrieben wurde. Es muss wohl irgend etwas gegeben haben mit dem ich meine Schuld an den Sündenbock geheftet habe. </span></span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-size: large;"><span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">Damit komme ich zum Heute und der Kommunion. Ich sehe das Opfer Christi eher am Gründonnerstag als am Karfreitag. Am Kreuz ist er für uns und für alle gestorben, aber das rituelle Opfer, das war vorher. Es war am Tisch, der zum Opferaltar wurde, wo er sich selber gegeben hat, sich selber geopfert und <i>sich zu essen gegeben hat</i>. In der Logik des Schuldopfers muss er dann und dort bereits gestorben sein um die Schuld aller mit sich zu nehmen und das durch den Tod gereinigte Fleisch zu essen zu geben. Durch die Kirche, die er sich als Leib in der Welt geschaffen hat greift er durch alle Zeit hinaus und widerholt dasselbe immer wieder. Warum er die Form des Brotes gewählt hat um sich selbst zu geben ist geheimnisvoll, aber es ist nicht unsere Wahl sondern seine (andererseits - man stelle sich nur vor wir müssten heute noch bei jeder Messe ein oder mehrere Lämmer opfern und braten! Nicht das ich etwas gegen Lammbraten habe, aber da ist Brot doch wohl handlicher.). </span></span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-size: large;"><span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">Hier fehlt aber jetzt noch etwas, nämlich das Aufbürden der Schuld auf dieses Opferlamm. Wie gesagt gehe ich davon aus, daß in alttestamentarlichen Zeiten es irgend einen Ritus dafür gegeben hat. Wir haben auch einen, die Beichte! Ich sehe diese beiden Sakramente, Beichte und Eucharistie, als untrennbar verbunden an. Nur beide zusammen erlösen uns von unserer Schuld, die Beichte, weil ich dadurch meine Schuld an das Opfer binde und die Eucharistie, weil im Opfer meine Sünde mit Christus stirbt und ich das gereinigte Fleisch esse um so an dieser Reinheit Anteil zu haben. Die Beichte ist sinnlos, wenn ich nicht an das Opfer Christi und an die Realität dieses Opfers und des Opferfleisches in der Kommunion glaube, die Eucharistie, das Sterben und Opfer Christi, ist aber leer und sinnlos wenn ich sie nicht als Wegnahme und Sterben meiner Schuld sehe, die ich dafür aber auch <i>and dieses Opfer binden muss</i>. </span></span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-size: large;"><span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">Deshalb mein Aufruf sowohl an die Priester als auch an die Gläubigen: Gebt zusammen was zusammengehört, erst Beichte, dann Eucharistie. Ihr Gläubigen geht <b><i>vor </i></b>dem Gottesdienst zur Beichte und ihr Pfarrer bietet <b><i>vor</i></b> dem Gottesdienst eine Beichtgelegenheit. Ich weiß, daß das oft von der Logistik sehr schwierig ist, besonders wenn man vielleicht mehrere Pfarren zu betreuen hat und ohnehin schon von einer Messe zur anderen hetzt. Wenn es nicht geht, dann geht es eben nicht, aber versucht es. Setzt euch mit den Pfarrgemeinderäten zusammen und erklärt es ihnen - vielleicht wissen sie Rat. Vielleicht lässt sich der eine oder andere Messtermin gemeinsam mit der Gemeinde etwas verschieben um Zeit für die Beichte vorher anbieten zu können. Wenn ihr erklärt warum das so wichtig ist dann werden sie euch sicher zuhören. Wenn ihr erklärt warum eine auf diese Art "aufgewertete" Messe besser ist als zwei andere, dann werden sie verstehen.</span></span></div>Thomas Didymoshttp://www.blogger.com/profile/08340029059272301168noreply@blogger.com4tag:blogger.com,1999:blog-1014075736003329311.post-53362314349830005392011-12-24T10:03:00.000+01:002011-12-24T10:06:43.632+01:00Heilig Abend ist da!<span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif; font-size: large;"></span><div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif; font-size: large;">Nun ist er da, der Heilige Abend.</span><br /><span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif; font-size: large;">Ich wünsche all den Menschen, die hier mitlesen Gesegnete Weihnachten. Denkt daran, Christus ist geboren, Immanuel gekommen. Das soll euer einziger Gedanke an diesem Fest sein. Gottes Segen euch und euren Familien.</span><br /><br /><span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif; font-size: large;">Laudetur Jesus Christus</span></div>Thomas Didymoshttp://www.blogger.com/profile/08340029059272301168noreply@blogger.com2tag:blogger.com,1999:blog-1014075736003329311.post-79035344656492725432011-12-21T07:44:00.001+01:002011-12-21T07:49:34.572+01:00Erwartet ihn ...<div style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif; text-align: justify;">
<span style="font-size: large;">Erwartet ihn als Knechte an der Tür, der Herr wird kommen. Ihr wisst nicht wann und es wird keine Vorwarnung geben. Darum haltet den Haushalt des Herrn immer in Ordnung damit, wenn er kommt, er sehen wird, daß ihr gute Verwalter seid.</span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif; font-size: large;">Ihr glaubt ihr wüsstet wann er kommt? Ihr denkt ihr wüsstet wie es sein wird? Bedenkt doch wie es das letzte mal war! Wer hatte denn ein kleines Kind erwartet? So wirklich ein ganz normales Kind, ein hilfloses Neugeborenes das gewickelt werden muss! Keiner? Eben! Woher wollt ihr dann wissen, wie Christus zu euch kommt? Er könnte bereits mitten unter uns sein und wir erkennen ihn nicht. Er könnte zu den seinen, also zu uns, kommen, aber wir nehmen ihn nicht an, weil wir uns nicht vorstellen wollen, daß er <b>so </b>kommt, daß er ausgerechnet <b>diese </b>Form gewählt hat.</span></div>Thomas Didymoshttp://www.blogger.com/profile/08340029059272301168noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1014075736003329311.post-46749761724283599922011-12-18T12:23:00.002+01:002011-12-19T15:59:07.559+01:00Nicht schlafen, nicht ruhen!<blockquote class="tr_bq">
<div style="text-align: center;">
<span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;"><span style="font-size: large;"><i>O Herr, denk an David, denk an all seine Mühen</i></span></span></div>
<div style="text-align: center;">
<span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;"><span style="font-size: large;"><i>wie er dem Herrn geschworen, dem starken Gott Jakobs gelobt hat:</i></span></span></div>
<div style="text-align: center;">
<span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;"><span style="font-size: large;"><i>"Nicht will ich mein Zelt betreten noch mich zur Ruhe betten,</i></span></span></div>
<div style="text-align: center;">
<span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;"><span style="font-size: large;"><i>nicht Schlaf den Augen gönnen noch Schlummer den Liedern,</i></span></span></div>
<div style="text-align: center;">
<span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;"><span style="font-size: large;"><i>bis ich eine Stätte finde für den Herrn, eine Wohnung für den starken Gott Jakobs."</i></span></span></div>
<div style="text-align: center;">
<span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;"><span style="font-size: large;"><i>(Anfang des Psalms 32)</i></span></span></div>
</blockquote>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;"><span style="font-size: large;"><i> </i></span></span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;"><span style="font-size: large;">Der obige Text ist aus der Psalmodie der Vesper von letztem Donnerstag. Ich bin schon lange der Ansicht, daß alle die Texte des Alten Testaments für uns, für mich eine weit über das offensichtliche hinausgehende Bedeutung haben, uns nicht nur Geschichte erzählen und das Neue Testament vorbereiten sondern jeder auch Rat und Weisung an mich ist, auch wenn ich sie nicht immer erkenne (ganz ehrlich: bei den Abstammungs- und Familienlisten in den Chroniken ist ein Kontext zu meinem eigenen Leben auch recht schwer herzustellen). In diesem Psalm habe ich aber diesmal etwas erkannt. Ich hatte ihn sicher schon oft gelesen und es war immer ganz klar, daß die Überführung der Bundeslade durch David gemeint war. Diesmal begriff ich aber etwas darüber hinaus. Das, was David dem Herrn gelobt hat - das ist doch eigentlich genau das, was unser Auftrag ist: eine Stätte finden für den Herrn, eine Wohnung für Gott.</span></span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;"><span style="font-size: large;">David hat ein Zelt errichtet um die Bundeslade aufzunehmen, doch was soll ich machen? Eine Kirche bauen? Nicht, daß das eine grundsätzlich schlechte Idee ist, aber das ist wohl nicht gemeint. </span></span></div>
<blockquote class="tr_bq">
<div style="text-align: justify;">
<i><span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif; font-size: large;">Oder wisst ihr nicht, dass euer Leib ein Tempel des Heiligen Geistes ist, der in euch wohnt und den ihr von Gott habt? (1 Kor 9, 16)</span></i></div>
</blockquote>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;"><span style="font-size: large;">Kein steinerner, hölzerner oder aus Tuch gemachter Bau ist es, den ich dem Herrn errichten soll als Ruhestätte, sondern einen aus Fleisch und Blut. Und ich soll(te eigentlich) nicht ruhen und nicht schlafen bis ich das vollbracht habe.</span></span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;"><span style="font-size: large;">Was dabei nicht funktioniert ist, daß man sein Leben und Gott trennt, daß man morgens und abends beim Gebet und am Sonntag Tempel für den Heiligen Geist ist und dazwischen aber bitte gefälligst sich selbst gehört um seine Arbeit zu machen. Ich weiß so genau, daß das nicht geht, weil ich es ausprobiert habe (und tatsächlich, auch wenn es mich ärgert, noch immer so praktiziere, wie ich immer aufs neue - im Nachhinein - feststelle). 99% meines Lebens haben "nichts mit Gott zu tun" in dem Sinne, daß ich alles, was ich mache für mich, für andere, aus diesem oder jenem Grund, aber nicht für Gott mache. Wo bleibt das UIOGD - ut in <b>omnia</b> glorifizetur deus - damit in <b>ALLEM</b> Gott verherrlicht werde - in meinem Leben? Tatsächlich habe ich ihn doch aus dem meisten ausgeklammert und auf die erwähnten Zeiten morgens, abends und sonntags geschoben. Ich vermute, das ist ganz natürlich aber es ärgert mich trotzdem und je öfter ich das ändern will desto öfter komme ich nachher drauf, daß ich es nicht gemacht habe.</span></span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;"><span style="font-size: large;">Tatsächlich wird es einem natürlich auch heute nicht gerade leichter gemacht (ein wenig sucht der Mensch doch immer die Schuld bei andern oder, wenn kein anderer greifbar ist, bei "den Umständen"). Viele Brauchtümer sind ausgebeint, vom Fleisch der Tradition befreites knöchernes Gerüst ohne Sinn. Einst waren sie die Stütze, der Klebstoff, der das Leben mit Gott verband. </span></span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;"><span style="font-size: large;">Um den Segen des Herrn für Haus und Stall zu bitten anstatt sich ein paar mehr oder weniger schön hervorgebrachte Gedichte und Lieder von verkleideten Kindern anzuhören und dann für einen guten Zweck zu spenden.</span></span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;"><span style="font-size: large;">Eine Zeit des Verzichts und der Vorbereitung auf sich zu nehmen um auch durch den körperlichen Hunger und das Nicht-Haben die Sensucht des Volkes Israel nach dem Erlöser nachvollziehen zu können anstatt vor der Völlerei ein paar Kilo abzuspecken oder die Fastenzeit ganz auszulassen und durch Punschtrinken zu ersetzen.</span></span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;"><span style="font-size: large;">Gott danken für die wunderbare Größe und Vielfalt seiner Schöpfung anstatt herumzumäkeln an diesem und jenem im Essen das man da und dort schon besser bekommen hat.</span></span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;"><span style="font-size: large;">Es gäbe noch viele weiter Beispiele. Doch woran liegt es, daß wir diese Bindung heute nicht mehr haben? Sind wirklich nur die anderen schuld, die Werbung und die Industrie, der Kommerz und das moderne Leben das uns so sehr fordert? Oder machen wir nicht vielleicht mit, weil es einfacher ist, weil man sich in der Masse treiben lassen kann, nicht selber auf seinen Weg achten muss? Oder ist es vielleicht, daß wir ängstlich sind unser Leben wie es ist aufgeben zu müssen, vielleicht schief angesehen zu werden, als Spinner verschrien zu sein? Lesen wir nicht lieber ein gutes Buch oder sehen einen Film anstatt hinauszugehen und in einem Altenheim oder Krankenhaus einsame Menschen zu besuchen? Wenn man auf der Straße geht gibt man dem Bettler, der gerade am Weg ist etwas, aber machen wir auch Umwege dafür, suchen vielleicht noch, ob es nicht noch einen gibt, dem man helfen kann und sei es nur mit einer kleinen Münze? Es ist doch viel einfacher seine Seele einschlafen und etwas ruhen zu lassen, dann braucht man sich auch nicht zu bemühen, nicht wahr?</span></span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;"><span style="font-size: large;">Nicht schlafen! Nicht ruhen! Bis wir dem Herrn eine Ruhestätte bereitet haben, die seiner würdig ist, dann wird er sie auch annehmen und selbst dazugeben, was noch fehlt.</span></span></div>Thomas Didymoshttp://www.blogger.com/profile/08340029059272301168noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1014075736003329311.post-37863800604733090142011-11-09T10:13:00.000+01:002011-11-09T10:13:39.542+01:00Gründe<div style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif; text-align: justify;">
<span style="font-size: large;">Es ist bereits einige Zeit her, da hat ein mir befreundeter Priester uns in einer Katechese etwas wichtiges gelehrt. Die ultimative Versuchung des Teufels ist es das Richtige aus den falschen Gründen zu tun.</span></div>
<div style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif; text-align: justify;">
<span style="font-size: large;">Zunächst einmal erscheint das seltsam. Das Richtige muss doch richtig bleiben, egal was der Beweggrund war, oder etwa nicht? Ist es nicht besser jemand hilft aus einem Motiv der Eitelkeit oder des eigenen Vorteils (ja, ich meine euch Firmen, die nach dem Motto "tu Gutes und rede darüber" Werbung machen) als er hilft nicht? Und welche Gründe sind die richtigen?</span></div>
<div style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif; text-align: justify;">
<span style="font-size: large;">Zunächst ist es für denjenigen, dem geholfen wird vermutlich meist erst einmal gleichgültig warum der andere ihm hilft. Was ist aber mit dem Helfer? Er sollte sich eher hüten, denn wenn er seinen Lohn bereits in dieser Welt bekommt, was hat er dann im Himmel noch zu erwarten? Schafft euch lieber bleibende Schätze (© Jesus Christus).</span></div>
<div style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif; text-align: justify;">
<span style="font-size: large;">Auch sagt Christus: "Alles was ihr dem geringsten meiner Brüder getan habt das habt ihr mir getan." Er sagt da nichts von dem Warum. Ich denke aber dieser Satz ist wie eine Münze - er hat zwei Seiten. Es ist nicht nur, daß wir Christus einen Gefallen erweisen wenn wir einem anderen helfen, auch wenn er der geringste unter allen ist, nein es ist auch der Auftrag warum man helfen soll. Man soll etwas dem anderen tun <i>um es Christus zu tun</i>. Dann, wenn wir "Christus in seiner furchtbaren Verkleidung der Armen" (so nennt sie die Sel. Mutter Theresa) ansprechen und um seinetwillen unsere Liebe auf sie ausdehnen, dann werden wir sein Wort wirklich erfüllen und alles was wir dem geringsten getan haben werden werden wir wirklich Christus getan haben. </span></div>
<div style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif; text-align: justify;">
<span style="font-size: large;">Das Prinzip lässt sich leicht auf alles andere erweitern - bis es nichts mehr gibt, was wir für uns oder einen anderen Menschen tun, sondern alles für Christus, durch ihn und mit ihm und in ihm ist. </span><span style="font-size: large;">Wenn wir diesen Weg ehrlich und demütig gehen</span><span style="font-size: large;"> brauchen wir uns keine Sorgen zu machen, daß wir auf ihm unmenschlich werden. Völliges Vertrauen auf Gott und seine Weisheit ist zwar schwer, doch unendlich mächtiger als alles was wir selbst können. Das glaube ich fest.</span></div>Thomas Didymoshttp://www.blogger.com/profile/08340029059272301168noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1014075736003329311.post-56878816572596794802011-10-26T18:34:00.001+02:002011-10-26T18:34:42.952+02:00Die Zeit ...<div style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif; text-align: justify;">
<span style="font-size: large;">... ist es immer wieder, was einem fehlt. Der ganze Tag ist so gefüllt, daß man nicht einmal dazu kommt zwischendurch zu verschnaufen, von einem Moment der Ruhe und der Besinnung ganz zu schweigen. Selbst zum Blogschreiben kommt man dann manchmal nicht. </span></div>
<div style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif; text-align: justify;">
<span style="font-size: large;">Ein Trost mag aber sein, daß es auch größeren als mir es ähnlich ergangen ist. Zwar wasche ich für gewöhnlich nicht mehr als mein eigenes Geschirr (und das ist hoffentlich nicht angebrannt), aber ich kann Theresa von Avila ganz gut verstehen wenn sie bei dem unten zitierten Gebet seufzt. Möge meine Arbeit Gott gefallen, auch wenn ich nicht immer (oder besser fast nie) an ihn dabei denke.</span></div>
<div class="content">
<div style="text-align: center;">
</div>
<div id="post_message_2577">
<div style="text-align: center;">
<blockquote class="postcontent restore ">
<span style="font-size: large;"><i>Herr der Töpfe und Pfannen,</i> <i><br />Ich habe keine Zeit eine Heilige zu sein</i> <i><br /> Und dir zum Wohlgefallen</i> <i><br /> In der Nacht zu wachen,</i> <i><br /> auch kann ich nicht meditieren</i> <i><br /> in der Morgendämmerung</i> <i><br /> und im stürmischen Horizont.</i> <i><br /> Mache mich zu einer Heiligen,</i> <i><br /> indem ich die Mahlzeiten zubereite</i> <i><br /> und Teller wasche.</i> <i></i></span></blockquote>
<blockquote class="postcontent restore ">
<span style="font-size: large;"><i>Nimm an meine rauen Hände,</i> <i><br /> weil sie für dich rau geworden sind.</i> <i><br /> Kannst du meinen Spüllappen</i> <i><br /> Als einen Geigenbogen gelten lassen,</i> <i><br /> der himmlischen Harmonie</i> <i><br /> hervorbringt auf einer Pfanne?</i> <i></i></span></blockquote>
<blockquote class="postcontent restore ">
<span style="font-size: large;"><i>Herr der Töpfe und Pfannen,</i> <i><br /> bitte darf ich dir</i> <i><br /> anstatt gewonnener Seelen</i> <i><br /> die Ermüdung anbieten,</i> <i><br /> die mich ankommt</i> <i><br /> beim Anblick verbrannter Gemüsetöpfen?</i> <i><br /> Erinnere mich an alles,</i> <i><br /> was ich leicht vergesse,</i> <i><br /> nicht nur um Treppen zu sparen,</i> <i><br /> sondern, dass mein</i><i>vollendet gedeckter Tisch</i> <i><br /> ein Gebet werde.</i> <i><br /></i> </span> </blockquote>
</div>
</div>
</div>Thomas Didymoshttp://www.blogger.com/profile/08340029059272301168noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-1014075736003329311.post-73388310019236753612011-10-18T18:41:00.003+02:002011-10-18T18:44:36.363+02:00Komplizierte Liebe?<div style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif; text-align: justify;">
<span style="font-size: large;">In meinem <a href="http://ampilgerweg.blogspot.com/2011/10/die-frage.html">letzten Eintrag</a> habe ich von der Liebe zu Christus geschrieben. Ein lieber Bekannter - fast möchte ich ihn einen Freund nennen - sagte mir im Gespräch über genau dieses Thema, daß er jeden Tag zu Gott bete, damit er die Liebe begreife, denn sie sei so kompliziert. Nun ist er kein unbedachter welcher und daher hat mir das zu denken gegeben.</span><br />
<span style="font-size: large;">Ich meine er hat recht und auch wieder nicht. Liebe kann etwas furchtbar kompliziertes sein, wie jede Beziehung zu anderen Menschen. Die Liebe zu Gott ist aber (oder kann es zumindest sein) etwas sehr einfaches. Das liegt an seiner Größe, an seiner Hoheit - durchaus auch in dem Sinne, wie hoch er in jeder Hinsicht über uns ist. Ich kann ihm ohnehin nichts geben was ich nicht bereits von ihm bekommen hätte und er kennt mich ohne Abstriche und Hindernisse, kennt mein ganzes Herz, mein Sein und Denken durch und durch, besser als ich vermutlich selbst. Ohne diese kleinen Abschottungen, ohne die Nebenbedingungen und das ewige quid pro quo, die unsere menschlichen Beziehungen bestimmen und uns so menschlich machen bleibt nur sich ganz und gar zu ergeben. Wem dieser Begriff nicht gefällt, der sei erinnert, daß das auch bedeutet, daß man sich komplett zurücklehnen kann, einfach fallen lassen. Ich kann nicht nur Gott nichts vormachen, ich brauche es auch nicht denn seine Meinung über mich wird nicht davon beeinflusst.</span></div>
<div style="text-align: center;">
<blockquote>
<div style="text-align: center;">
<span style="font-size: small;"><br /><span style="font-size: large;"><i><span style="font-family: Times,"Times New Roman",serif;">Herr, du hast mich erforscht und du kennst mich. </span><br style="font-family: Times,"Times New Roman",serif;" /><span style="font-family: Times,"Times New Roman",serif;">Ob ich sitze oder stehe, du weißt von mir. Von fern erkennst du meine Gedanken. </span><br style="font-family: Times,"Times New Roman",serif;" /><span style="font-family: Times,"Times New Roman",serif;">Ob ich gehe oder ruhe, es ist dir bekannt; du bist vertraut mit all meinen Wegen. </span><br style="font-family: Times,"Times New Roman",serif;" /><span style="font-family: Times,"Times New Roman",serif;">Noch liegt mir das Wort nicht auf der Zunge - du, Herr, kennst es bereits. </span><br style="font-family: Times,"Times New Roman",serif;" /><span style="font-family: Times,"Times New Roman",serif;">Du umschließt mich von allen Seiten und legst deine Hand auf mich. </span><br style="font-family: Times,"Times New Roman",serif;" /><span style="font-family: Times,"Times New Roman",serif;">Zu wunderbar ist für mich dieses Wissen, zu hoch, ich kann es nicht begreifen. </span><br style="font-family: Times,"Times New Roman",serif;" /><span style="font-family: Times,"Times New Roman",serif;">Wohin könnte ich fliehen vor deinem Geist, wohin mich vor deinem Angesicht flüchten? </span><br style="font-family: Times,"Times New Roman",serif;" /><span style="font-family: Times,"Times New Roman",serif;">Steige ich hinauf in den Himmel, so bist du dort; bette ich mich in der Unterwelt, bist du zugegen. </span><br style="font-family: Times,"Times New Roman",serif;" /><span style="font-family: Times,"Times New Roman",serif;">Nehme ich die Flügel des Morgenrots und lasse mich nieder am äußersten Meer, </span><br style="font-family: Times,"Times New Roman",serif;" /><span style="font-family: Times,"Times New Roman",serif;">auch dort wird deine Hand mich ergreifen und deine Rechte mich fassen. </span><br style="font-family: Times,"Times New Roman",serif;" /><span style="font-family: Times,"Times New Roman",serif;">Würde ich sagen: «Finsternis soll mich bedecken, statt Licht soll Nacht mich umgeben», </span><br style="font-family: Times,"Times New Roman",serif;" /><span style="font-family: Times,"Times New Roman",serif;">auch die Finsternis wäre für dich nicht finster, die Nacht würde leuchten wie der Tag, die Finsternis wäre wie Licht. </span><br style="font-family: Times,"Times New Roman",serif;" /><span style="font-family: Times,"Times New Roman",serif;">Denn du hast mein Inneres geschaffen, mich gewoben im Schoß meiner Mutter. </span><br style="font-family: Times,"Times New Roman",serif;" /><span style="font-family: Times,"Times New Roman",serif;">Ich danke dir, dass du mich so wunderbar gestaltet hast. Ich weiß: Staunenswert sind deine Werke. </span><br style="font-family: Times,"Times New Roman",serif;" /><span style="font-family: Times,"Times New Roman",serif;">Als ich geformt wurde im Dunkeln, kunstvoll gewirkt in den Tiefen der Erde, waren meine Glieder dir nicht verborgen. </span><br style="font-family: Times,"Times New Roman",serif;" /><span style="font-family: Times,"Times New Roman",serif;">Deine Augen sahen, wie ich entstand, in deinem Buch war schon alles verzeichnet; meine Tage waren schon gebildet, als noch keiner von ihnen da war. </span><br style="font-family: Times,"Times New Roman",serif;" /><span style="font-family: Times,"Times New Roman",serif;">Wie schwierig sind für mich, o Gott, deine Gedanken, wie gewaltig ist ihre Zahl! </span><br style="font-family: Times,"Times New Roman",serif;" /><span style="font-family: Times,"Times New Roman",serif;">Wollte ich sie zählen, es wären mehr als der Sand. Käme ich bis zum Ende, wäre ich noch immer bei dir. </span><br style="font-family: Times,"Times New Roman",serif;" /><span style="font-family: Times,"Times New Roman",serif;">Wolltest du, Gott, doch den Frevler töten! Ihr blutgierigen Menschen, lasst ab von mir! </span><br style="font-family: Times,"Times New Roman",serif;" /><span style="font-family: Times,"Times New Roman",serif;">Sie reden über dich voll Tücke und missbrauchen deinen Namen. </span><br style="font-family: Times,"Times New Roman",serif;" /><span style="font-family: Times,"Times New Roman",serif;">Soll ich die nicht hassen, Herr, die dich hassen, die nicht verabscheuen, die sich gegen dich erheben? </span><br style="font-family: Times,"Times New Roman",serif;" /><span style="font-family: Times,"Times New Roman",serif;">Ich hasse sie mit glühendem Hass; auch mir sind sie zu Feinden geworden. </span><br style="font-family: Times,"Times New Roman",serif;" /><span style="font-family: Times,"Times New Roman",serif;">Erforsche mich, Gott, und erkenne mein Herz, prüfe mich und erkenne mein Denken! </span><br style="font-family: Times,"Times New Roman",serif;" /><span style="font-family: Times,"Times New Roman",serif;">Sieh her, ob ich auf dem Weg bin, der dich kränkt, und leite mich auf dem altbewährten Weg! </span></i></span></span></div>
</blockquote>
(Psalm 139, Einheitsübersetzung; Text genommen von <a href="http://www.bibelserver.com/">http://www.bibelserver.com</a>) </div>Thomas Didymoshttp://www.blogger.com/profile/08340029059272301168noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1014075736003329311.post-74691866715459858602011-10-15T15:51:00.001+02:002014-05-14T22:18:38.154+02:00Die Frage<div style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">
<span style="font-size: large;">Da war diese Frage:<i> </i></span></div>
<div style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">
<span style="font-size: large;"><i><br /></i></span></div>
<div style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">
<span style="font-size: large;"><i>Liebst Du mich?</i></span></div>
<div style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">
<span style="font-size: large;"> ...?</span></div>
<div style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">
<span style="font-size: large;"><br /></span></div>
<div style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">
<span style="font-size: large;"><i>Liebst Du mich?</i></span></div>
<div style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">
<span style="font-size: large;"> Ich ...</span></div>
<div style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">
<span style="font-size: large;"><br /></span></div>
<div style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">
<span style="font-size: large;"><i>Liebst Du mich?</i></span></div>
<div style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">
<span style="font-size: large;"> Ich glaube schon ...</span></div>
<div style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">
<span style="font-size: large;"><br /></span></div>
<div style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">
<span style="font-size: large;"><i>Liebst Du mich?</i></span></div>
<div style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">
<span style="font-size: large;"> Was heißt das?</span></div>
<div style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">
<span style="font-size: large;"><br /></span></div>
<div style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">
<span style="font-size: large;"><i>Liebst Du mich?</i></span></div>
<div style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">
<span style="font-size: large;"> Ich versuche es.</span></div>
<div style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">
<span style="font-size: large;"><br /></span></div>
<div style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">
<span style="font-size: large;"><i>Liebst Du mich?</i></span></div>
<div style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">
<span style="font-size: large;"> Ich bin doch so schwach.</span></div>
<div style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">
<span style="font-size: large;"><br /></span></div>
<div style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">
<span style="font-size: large;"><i>Liebst Du mich?</i></span></div>
<div style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">
<span style="font-size: large;"> Wie mache ich das?</span></div>
<div style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">
<span style="font-size: large;"><br /></span></div>
<div style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">
<span style="font-size: large;"><i>Liebst Du mich?</i></span></div>
<div style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">
<span style="font-size: large;"> Was bedeutet es, Dich zu lieben?</span></div>
<div style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">
<span style="font-size: large;"><br /></span></div>
<div style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">
<span style="font-size: large;"><i>Liebst Du mich?</i></span></div>
<div style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">
<span style="font-size: large;"> Ich weiß es nicht.</span></div>
<div style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">
<span style="font-size: large;"><br /></span></div>
<div style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">
<span style="font-size: large;"><i>Liebst Du mich?</i></span></div>
<div style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">
<span style="font-size: large;"> Ich will Dich lieben, aber kann ich es?</span></div>
<div style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">
<span style="font-size: large;"><br /></span></div>
<div style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">
<span style="font-size: large;"><i>Liebst Du mich?</i></span></div>
<div style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">
<span style="font-size: large;"> Sieh mich doch an! Ich sündige ständig - wie kann ich dann sagen, daß ich Dich liebe? Wenn ich Dich liebte, dann würde ich doch nicht sündigen, oder?</span></div>
<div style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">
<span style="font-size: large;"><br /></span></div>
<div style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">
<span style="font-size: large;"><i>Liebst Du mich?</i></span></div>
<div style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">
<span style="font-size: large;"> Bitte frage mich das nicht.</span></div>
<div style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">
<span style="font-size: large;"><br /></span></div>
<div style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">
<span style="font-size: large;"><i>Liebst Du mich?</i></span></div>
<div style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">
<span style="font-size: large;"> Es fällt mir schwer.</span></div>
<div style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">
<span style="font-size: large;"><br /></span></div>
<div style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">
<span style="font-size: large;"><i>Liebst Du mich?</i></span></div>
<div style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">
<span style="font-size: large;"> Ich kann Dich doch nicht mit meinen Augen sehen und mit meinen Ohren hören. Du bist so weit weg.</span></div>
<div style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">
<span style="font-size: large;"><br /></span></div>
<div style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">
<span style="font-size: large;"><i>Liebst Du mich?</i></span></div>
<div style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">
<span style="font-size: large;"> Ich muss darüber nachdenken.</span></div>
<div style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">
<span style="font-size: large;"><br /></span></div>
<div style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">
<span style="font-size: large;"><i>Liebst Du mich?</i></span></div>
<div style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">
<span style="font-size: large;"> Was ist das - Dich lieben?</span></div>
<div style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">
<span style="font-size: large;"><br /></span></div>
<div style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">
<span style="font-size: large;"><i>Liebst Du mich?</i></span></div>
<div style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">
<span style="font-size: large;"> Ich weiß es nicht.</span></div>
<div style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">
<span style="font-size: large;"><br /></span></div>
<div style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif; text-align: justify;">
<span style="font-size: large;">Irgendwann, viel später, habe ich mich an etwas erinnert, daran, wie ich als kleines Kind meinen Vater - ich ging ihm in der Größe gerade einmal etwas über den Bauchnabel - damals aus einem plötzlichen Impuls heraus umarmt habe und meine Wange an seinen Pullover gelegt. Er wusste wohl nicht wie ihm plötzlich geschah, doch er legte seine Hände auf meinen Kopf und meine Schulter und hielt mich einfach nur einen Moment fest.</span></div>
<div style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif; text-align: justify;">
<span style="font-size: large;">Es hat lange gebraucht, aber jetzt kenne ich die Antwort: "Ja, ich liebe Dich!"</span><br />
<span style="font-size: large;">In gewissem Sinne ist das die einzige Antwort, die ich brauche. Es ist die Antwort, auf die sich alle anderen zurückführen lassen. "Wenn ihr nicht werdet wie die Kinder ...", meint diese Liebe - die Liebe eines Kindes zu seinen Eltern. Ich will Gott gefallen. Warum?</span><br />
<span style="font-size: large;"><i>Weil ich ihn liebe, einfach nur deshalb.</i></span></div>
<div style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">
<span style="font-size: large;"><br /></span></div>
<div style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">
<span style="font-size: large;">Warum besuche ich den Gottesdienst? </span></div>
<div style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">
<span style="font-size: large;">Warum bete ich (mehr oder weniger) regelmäßig? </span></div>
<div style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">
<span style="font-size: large;">Warum kümmere ich mich überhaupt um die Gebote Gottes? </span></div>
<div style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">
<span style="font-size: large;">Warum suche ich Vergebung für meine Sünden?</span><br />
<span style="font-size: large;"><i>Um Gott (wieder) zu gefallen.</i></span></div>
<div style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">
<span style="font-size: large;"><i>Warum will ich ihm gefallen? Weil ich ihn liebe.</i></span></div>
<div style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">
<span style="font-size: large;"><br /></span></div>
<div style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">
<span style="font-size: large;">(Warum sündige ich dann überhaupt? Weil ich ein Trottel bin, warum sonst?)</span></div>
<div style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">
<span style="font-size: large;"><br /></span></div>
<div style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif; text-align: justify;">
<span style="font-size: large;">Wenn ich den Herrn liebe wie ein Kind seine Eltern dann will ich etwas tun um ihm eine Freude zu bereiten. Nicht mein eigenes Heil, meine Erlösung, nicht der Himmel oder die Hölle sind der Grund dafür, nicht Hoffnung oder Furcht, sondern einfach nur die Liebe, die einen dazu bringt den anderen erfreuen zu wollen.</span></div>Thomas Didymoshttp://www.blogger.com/profile/08340029059272301168noreply@blogger.com2tag:blogger.com,1999:blog-1014075736003329311.post-85810649848876004122011-10-11T20:03:00.002+02:002011-10-11T21:25:22.249+02:00Gebet<div style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif; text-align: center;">
<span style="font-size: large;">Hilf mir Herr Christus und stehe mir bei,</span></div>
<div style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif; text-align: center;">
<span style="font-size: large;">lass mich verstehen, was Du für mich bist.</span></div>
<div style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif; text-align: center;">
<span style="font-size: large;">Laß meine Seele die Wahrheit erkennen</span></div>
<div style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif; text-align: center;">
<span style="font-size: large;">und mich auf dem Weg zu Dir nur sein.</span></div>
<div style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif; text-align: center;">
<span style="font-size: large;"><br /></span></div>
<div style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif; text-align: center;">
<span style="font-size: large;">Nimm weg mein Herz, das zornige, harte,</span></div>
<div style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif; text-align: center;">
<span style="font-size: large;">nimm weg die Gedanken, die fern von Dir sind,</span></div>
<div style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif; text-align: center;">
<span style="font-size: large;">schlag Du von jetzt in meiner Brust,</span></div>
<div style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif; text-align: center;">
<span style="font-size: large;">und mache mich für Dich ganz rein.</span></div>
<div style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif; text-align: center;">
<span style="font-size: large;"><br /></span></div>
<div style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif; text-align: center;">
<span style="font-size: large;">Wenn ich hier knie und laut zu Dir rufe</span></div>
<div style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif; text-align: center;">
<span style="font-size: large;">sei gnädig mein Herrgott und zürne mir nicht,</span></div>
<div style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif; text-align: center;">
<span style="font-size: large;">lass' Ruhe mich finden und heiteren Frieden</span></div>
<div style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif; text-align: center;">
<span style="font-size: large;">bedenke doch Herr, zu Dir ruft Dein Kind.</span></div>
Thomas Didymoshttp://www.blogger.com/profile/08340029059272301168noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1014075736003329311.post-37010036821511387902011-10-09T12:53:00.002+02:002011-10-15T15:53:40.221+02:00Warum Thomas?<div style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">
<span style="font-size: large;"><br /></span></div>
<div style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif; text-align: justify;">
<span style="font-size: large;">Für alle, die das nicht bemerkt haben: Thomas Didymos ist nicht mein richtiger Name, ich verwende ihn nur für diesen Blog. Warum gerade Thomas Didymos? Warum nenne ich mich nach dem "ungläubigen Thomas"?</span></div>
<div style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif; text-align: justify;">
<span style="font-size: large;">Ich habe diesen Apostel mit der Zeit besonders schätzen gelernt, weil ich in ihm viel von mir selbst entdecke. Skepsis und Zweifel prägen seine Darstellung und damit steht er für alle, denen es manchmal schwer fällt zu glauben. Doch es gibt noch eine andere Seite dieser Medaille. Thomas ist auch unglaublich mutig. Er ist es, der die Fragen stellt, die sich kein anderer traut (Jesus: "..., den Weg dorthin kennt ihr."; Thomas: "Herr, wir wissen nicht wo Du hingehst, wie sollen wir dann den Weg kennen?"), und er ist es, der zu seinem Unglauben wenigstens steht. Das wichtigste ist aber vielleicht seine Reaktion als er den auferstanden Christus dann tatsächlich sieht. "Mein Herr und mein Gott," lautet das staunende Bekenntnis und Jesu Tadel an ihn ist ein milder.</span></div>
<div style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif; text-align: justify;">
<span style="font-size: large;">Thomas ist das lebendige Beispiel dafür, daß Christus ehrliche Zweifel nicht gnadenlos verurteilt und ebenso ehrliches Bemühen um Verstehen und Begreifen honoriert. Mit seiner Skepsis ist Thomas tatsächlich der Zwilling - nämlich meiner. Ein wenig von seinem Mut und seinem Bekenntnis könnte mir auch nicht schaden. </span></div>Thomas Didymoshttp://www.blogger.com/profile/08340029059272301168noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1014075736003329311.post-4203715915449287232011-10-08T13:14:00.000+02:002011-10-15T15:53:54.207+02:00Anfang<div style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif; text-align: justify;">
<span style="font-size: large;">Und so gehe ich weiter - einen Schritt und dann noch einen.</span></div>
<div style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif; text-align: justify;">
<span style="font-size: large;">Der Weg vor mir ist schwer zu erkennen, die Straße unter den Sandalen oft uneben. Vieles liegt wohl schon hinter mir auf diesem Pilgerweg von dem ich zuerst überhaupt nicht wusste, daß ich mich zu ihm aufgemacht hatte. Sonne hatte freundlich gewärmt und auch wieder unbarmherzig gebrannt, Regen den Staub abgewaschen oder das Fortkommen unmöglich gemacht, Um- und Irrwege sind dem rechten Weg in Zahl und Strecke sicher überlegen. Wie sollte es auch anders sein - weiß ich doch noch nicht einmal genau wohin es geht. Fragt man nach der Richtung bekommt man ständig widersprüchliche Anweisungen. Wer viel fragt geht viel fehl. Aber wohin soll ich mich denn wenden?</span></div>
<div style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif; text-align: justify;">
<span style="font-size: large;">Und so gehe ich weiter - einen Schritt und dann noch einen.</span></div>
<div style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif; text-align: justify;">
<span style="font-size: large;">Da fand ich mich denn nun eines Tages zu meiner eigenen Überraschung auf der Pilgerfahrt und bin mir über nichts sicher. Soll ich Wanderschuhe nehmen um bequemer vorwärts zu kommen oder wären einfache Sandalen eher passend um die Straße auch zu spüren? Wäre vielleicht ein Fahrrad eine gute Idee, oder darf ich vom Weg und der Aussicht nichts verpassen und wäre damit zu schnell? Wo geht es eigentlich weiter und wohin? Es heißt, daß derjenige, der den breiten, bequemen Weg nimmt damit nicht ans Ziel gelangt, aber meistens stehen mehrere schmale, steinige Wege zur Auswahl. Und überhaupt ist das ein wunderschöner, fruchtbarer Flecken hier - wie geschaffen um zu bleiben und sich niederzulassen, den Weg anderen zu überlassen, sich nicht mehr um Blasen, Wetter, und die Unterkunft in der nächsten Nacht sorgen zu müssen. Bin ich nicht schon weit gegangen und habe damit meinen Willen gezeigt? Jetzt könnte ich mich vielleicht doch schon ausruhen. Aber das kann ich auch nicht wissen, bevor ich nicht angekommen bin. Die Hoffnung auf das bessere, auf das noch viel bessere als dieses hier und jetzt lässt mich weitergehen.</span></div>
<div style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif; text-align: justify;">
<span style="font-size: large;">Und so gehe ich weiter - einen Schritt und dann noch einen.</span></div>
<div style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif; text-align: justify;">
<span style="font-size: large;">Manchmal fand ich einen Führer, der mir ein Stück des Weges zeigen konnte und mir eine grobe Skizze vom weiteren Verlauf machte, manchmal entpuppte sich ein vermeintlicher Freund aber als Wegelagerer oder, noch schlimmer, als Hochstapler der vom Weg nichts wusste. Die Räuber erkennt man recht bald, wie soll ich die anderen denn nun unterscheiden? Sie sehen alle gleich aus, weisen die gleichen Zeugnisse vor und doch sind welche dabei, die einen in die völlig falsche Richtung führen. Man hat Glück, wenn man das noch rechtzeitig erkennt und nur etwas Zeit verloren hat. Viele folgen diesen Rattenfängern in ihr Verderben.</span></div>
<div style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif; text-align: justify;">
<span style="font-size: large;">Und so gehe ich weiter - einen Schritt und dann noch einen.</span></div>
<div style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif; text-align: justify;">
<span style="font-size: large;">Immer habe ich die Hoffnung, daß ich in die richtige Richtung gehe und mich nicht unabsichtlich vom Ziel entferne anstatt mich ihm zu nähern. Einen großen Rucksack mit Dingen schleppe ich von denen ich nicht weiß, ob ich sie vielleicht brauchen werde und vieles, was ich finde, stecke ich noch dazu. Wahrscheinlich sollte ich das meiste davon wegwerfen, es hält mich ja nur auf. Aber manches habe ich lieb gewonnen, manches scheint mir nützlich, vieles behalte ich wohl nur aus Trägheit, weil ich lieber schleppe als mich entscheiden zu müssen.</span></div>
<div style="font-family: Georgia,"Times New Roman",serif; text-align: justify;">
<span style="font-size: large;">Und so gehe ich weiter - einen Schritt und dann noch einen.</span></div>Thomas Didymoshttp://www.blogger.com/profile/08340029059272301168noreply@blogger.com0